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Die japanischen Schriftzeichen begegnen einem überall in Japan. Beispielsweise auf Stadtplänen, Visitenkarten und Sake-Flaschen. Überall sind Kanjis zu sehen. Die Bandbreite reicht von einfachen Kombinationen, bis zu komplizierten und langen Wörtern.

Die Bandbreite reicht von einfachen Kanjis, bis zu langen Worten.

Kanji Bandbreite

Das folgende Wort bedeutet Kanji.

Schriftzeichen Kanji
Schriftzeichen Kanji
Kanjis kamen von China nach Japan.
Kanjis kamen von China nach Japan.

Kanji bedeutet übersetzt soviel wie „chinesische Zeichen“. Die Zeichen wurden ursprünglich in China entwickelt und gelangten ungefähr im 3 Jahrhundert n. Chr. über Korea nach Japan. Die ältesten in Japan gefundenen Schriftzeichen stammen aus dem Jahr 57 und finden sich auf dem goldenen Siegel von Na.

Kanjis sind etwas grundsätzlich anderes als unsere lateinischen Buchstaben.

Lateinisches Alphabet
Lateinisches Alphabet

Nehmen wir einen einzelnen Buchstaben. Das B. Der Buchstabe kommt vor in den Wörtern: Banane, Boot, Bendesign. Eine eigene Bedeutung hat das B nicht. Es steht bei uns einfach nur für den Laut B.
Die Kanjis haben im Gegensatz dazu eine Bedeutung. Dieses hier zum Beispiel bedeutet Berg.

Kanji Berg
Kanji Berg

Viele Kanjis sind aus Bildern entstanden.

Hier sehen wir Berge, den Fluss, die Sonne und den Mond.

Einfache japanische Schriftzeichen
Einfache japanische Schriftzeichen
Einfache japanische Schriftzeichen

Das Auge hat eine ähnliche Form, wie das Kanji für das Wort „Auge“. Wenn das Auge irgendwo hingeht, dann sieht es etwas. Dies ist das Kanji für „sehen“. Wie ein Auge mit Beinen darunter.

Der Baum besteht aus einem Stamm mit Ästen. Diese Charakteristik wird auch im zugehörigen Kanji sichtbar.

Das unterste Kanji auf dem oberen Bild sieht ähnlich aus wie das Kanji, welches Baum bedeutet. Bis auf ein Detail, den Queerstrich, der die Wurzeln betont. Dieses Kanji bedeutet Ursprung.

Das Kanji für Mensch

Das Kanji für „Mensch“ ist ganz einfach.

Die waagerechten Linien auf den nächsten drei Kanjis bedeuten 1, 2 und 3.

Kombinationen

Aus mehreren Kanjis lässt sich ein neues Wort zusammensetzen. Das Kanji für „Sonne“ und das Kanji für „Ursprung“ ergeben beispielsweise zusammen das Wort für „Japan“. Das Land der aufgehenden Sonne. Wenn man noch ein weiteres Kanji für „Mensch“ hinzufügt würde, das Wort „Japaner / Japanerin“ abgebildet werden.

Wortendungen

Das Wort „sehen“. Wie aber lassen sich Endungen und Variationen des Wortes anzeigen? „Siehe, Siehst, Sieht.“? Auch im japanischen gibt es Endungen. Zwar keine Personalendungen, aber Zeit, Verneinung und weitere Formen. Im folgenden Beispiel sehen wir, wie das funktioniert:

mi.ru = sehen
mi.ta = gesehen
mi.na.i = nicht sehen

Japanische Wortendung

Also zunächst das Kanji und dann die Endung in einer besonderen Schreibweise. Diese Schrift nennt sich Hiragana. Eine Silbenschrift. Diese Zeichen stehen jeweils auch nur für eine Silbe. Eine eigene Bedeutung haben diese Zeichen nicht. Sie werden gebildet aus der Kombination von Konsonant und Vokal. Die Systematik wird auf der folgenden Aufstellung dargestellt.

Hiragana und Katakana Alphabet
Hiragana und Katakana Alphabet

Neben dem Hiragana gibt es noch eine weitere Silbenschrift. Die sogenannte Katakana. Auch hier gibt es 46 Zeichen. Sie sind identisch angeordnet und haben dieselbe Aussprache wie die Hiragana. Katakana werden eckiger gezeichnet als die geschwungenen Hiragana. Katakana werden genutzt um Fremdwörter zu schreiben. Beispielsweise das Wort „Computer“.

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Über den Autoren

Stephan Bender

Bücher sind mir seit meiner frühen Kindheit wertvolle Begleiter. Schon mein Elternhaus war von Sprache, Kunst und Literatur geprägt. Mein Interesse am Lesen fiel auf fruchtbaren Boden, denn mein Vater arbeitete als Buchhändler in Koblenz. Er erstand für mich jedes Buch, das ich lesen wollte. Anfangs verschlang ich Abenteuerromane. Später widmete ich mich den Biografien großer Künstler und entdeckte Bücher über Malerei. So wurde mein Interesse für Design und Kunst geweckt und ich verbrachte meine Jugend größtenteils damit, zu zeichnen und zu malen. Nach meiner Ausbildung zum Mediengestalter habe ich in Düsseldorf und München in Werbeagenturen als Grafiker und später als Artdirektor gearbeitet, bevor ich mich im Jahr 2009 mit einem Kollegen und eigener Agentur in München mit dem Fokus auf Websiteerstellung selbstständig gemacht habe. 2011 gründete ich mein eigenes Designbüro: Bendesign. Seitdem arbeite ich für meine Auftraggeber daran, die Qualität ihrer Angebote zu visualisieren und die Kommunikation von Menschen und Marken zu verbessern.

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