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Zu Ästhetik und Bildwirkung

Unabhängig von der ästhetischen Beurteilung lassen sich Bilder ganzheitlich betrachten. Bei einer solchen Bildanalyse ergeben sich interessante Aspekte, die sich auch im täglichen Leben als nützlich erweisen. Wer häufiger Bilder analysiert, der schärft nicht nur seine Sinne für die Wirkung, sondern kann dieses Wissen darüberhinaus auch bei Auswahl und Anfertigung von Bildern nutzen.

Die Leserichtung in Bildern

Ganz abgesehen von unseren Lesegewohnheiten werden Bilder nicht nur von links nach rechts gelesen. Der Blick konzentriert sich stattdessen zuerst auf diejenigen Bildteile, die von besonderem Interesse sind. Diese Richtungstendenz hat Auswirkungen auf die gesamte Bildgestaltung. (Vorder-, Mittel- und Hintergrund)

Das Bildformat

Durch die Wahl eines geeigneten Bildformats lässt sich die gewünschte Bildwirkung verstärken oder abschwächen. Grundsätzlich wird zwischen Hochformat, Querformat und quadratischem Format unterschieden. Je nach verwendetem Format können somit unterschiedliche Bildwirkungen erzielt werden. Das Quadrat mit seinen gleich langen Seiten wird als harmonisch empfunden. Gleichzeitig ist es grundsätzlich spannungsloser als die anderen Bildformate. Ein Hochformat vermittelt Spannung und ein Querformat eher Ruhe.

Die Flächenaufteilung

Ob eine symmetrische oder asymmetrische Aufteilung der Fläche entsteht, hängt davon ab, wie die Elemente innerhalb der Komposition angeordnet werden. Asymmetrische Aufteilungen wirken interessanter, strahlen mehr Dynamik und Lebendigkeit aus. Eine wichtige Rolle bei der Aufteilung der Bildfläche spielt deshalb der goldene Schnitt.

Der goldene Schnitt

Streckenverhältnisse im Goldenen Schnitt werden seit der Antike als Inbegriff von Ästhetik und Harmonie angesehen. Gerade ihr Vorkommen in der Natur fasziniert Künstler seit Jahrhunderten.

Zwei Beispiele:

Goldener Schnitt

Mehr zu dem Thema findet sich unter anderem auf wikipedia.

Erweiterter Bildaufbau

Neben einer kurzen Analyse des Bildaufbaus kann eine erweiterte Analyse zu Abbildungen, zum Material, zu Motiven, dem Urheber und zu den verwendeten Stilmitteln durchgeführt werden und im Folgenden die Sichtweise auf ein Bild erhellen. Die Beschreibung von Landschaftsbildern oder von Stilleben folgt naturgemäß anderen Gestaltungsgrundsätzen als beispielsweise Portraits oder zwischenmenschliche Themen.

Wirkung von Bildern

Durch die Beschäftigung mit der Analyse von Bildern lernen wir nicht nur Bilder besser einschätzen. Starke Bilder lassen sich so viel leichter finden. Selbst der Museumsbesuch wird interessanter, wenn man sich mit den Hintergründen beschäftigt.

Foto des Autors
Über den Autoren

Stephan Bender

Bücher sind mir seit meiner frühen Kindheit wertvolle Begleiter. Schon mein Elternhaus war von Sprache, Kunst und Literatur geprägt. Mein Interesse am Lesen fiel auf fruchtbaren Boden, denn mein Vater arbeitete als Buchhändler in Koblenz. Er erstand für mich jedes Buch, das ich lesen wollte. Anfangs verschlang ich Abenteuerromane. Später widmete ich mich den Biografien großer Künstler und entdeckte Bücher über Malerei. So wurde mein Interesse für Design und Kunst geweckt und ich verbrachte meine Jugend größtenteils damit, zu zeichnen und zu malen. Nach meiner Ausbildung zum Mediengestalter habe ich in Düsseldorf und München in Werbeagenturen als Grafiker und später als Artdirektor gearbeitet, bevor ich mich im Jahr 2009 mit einem Kollegen und eigener Agentur in München mit dem Fokus auf Websiteerstellung selbstständig gemacht habe. 2011 gründete ich mein eigenes Designbüro: Bendesign. Seitdem arbeite ich für meine Auftraggeber daran, die Qualität ihrer Angebote zu visualisieren und die Kommunikation von Menschen und Marken zu verbessern.

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